Das JuK der Zukunft gestalten

Jugendliche im Gespräch mit Politik und Verwaltung: Beim 14. Jugendplenum stand die Wiederinbetriebnahme des Jugendzentrums genauso im Mittelpunkt wie die Unterhal-tung der Schulgebäude, Freizeitmöglichkeiten und die Feuerwehr.

Das Hemeraner Jugendplenum wurde von Schülervertretern der weiterführenden Schulen, Vertretern der Hemeraner Parteien und Vertretern der Stadtverwaltung einmal mehr dazu genutzt, sich auszutauschen sowie Probleme und wichtige Anliegen der jüngeren Bevölkerung zu diskutieren. Begrüßen konnte Moderator Nils Koschinsky bei der inzwischen 14. Auflage der Veranstaltung in dieser Woche ein aufgeschlossenes und interessiertes Publikum in der gut besuchten Aula der Realschule an der Urbecker Straße.

„Im Jugendplenum könnt Ihr überhaupt nichts falsch machen. Alles kann und soll gesagt werden“, stellte Moderator Nils Koschinsky gleich zu Beginn klar und forderte die Schülervertretungen damit zu einem offenen und mutigen Austausch mit den Vertretern von Politik und Verwaltung auf.

Um ohne lange Vorreden ins Gespräch zu kommen, stellten sich die Schülersprecherinnen und –sprecher des Woeste-Gymnasiums, der Hans-Prinzhorn-Realschule, der Gesamtschule, der Brabeckschule und der Felsenmeerschule nicht nur persönlich und gegenseitig vor, sondern berichteten sogleich positiv von zahlreichen durch die Stadt umgesetzten Unterhaltungsmaßnahmen an den jeweiligen Schulstandorten. „Aber es bleibt noch einiges zu tun“, stellten die Schülerschaften fest und ernteten zustimmendes Nicken von den Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung.

In bunt gemischten Arbeitsgruppen wurden knapp zwei Stunden lang verschiedene Themen er- und bearbeitet:

Das aufgrund eines Wasserschadens in der Sanierung befindliche Jugendzentrum spielte dabei eine wesentliche Rolle, und die Jugendlichen freuten sich darüber, bei der Erstellung des Nutzungskonzeptes beteiligt zu werden. Wenn schon in Deilinghofen in diesem Jahr ein Dirtpark eröffnet werden wird, macht eine kleine Fahrradwerkstatt sicherlich Sinn. Daneben stehen eine Musikwerkstatt mit zwei Probenräumen und Tonstudio, ein Tanzraum, eine Medienwerkstatt zur Erstellung von „Vlogs“, eine Modellbauwerkstatt, ein Kochbereich, eine Kino-Alternative und eine Kinderbar zum Experimentieren auf der Ideenliste. Hinzu kommt der Wunsch, Lernräume mit Material aus der Bücherei sowie digitale Bücher mit entsprechender Hardware anzubieten.

Um ins neue Jugendzentrum zu gelangen wünschen sich die Jugendlichen ein sauberes Hemer mit weniger Leerständen. Dafür sollten viel lieber Cafés, Restaurants und Fast-Food-Läden in die Innenstadt ziehen. Aber auch die Sicherheit auf und neben den Straßen wurde angesprochen. So sollte die Unterführung am Busbahnhof besser ausgeleuchtet und die Querungen einiger Straßen optimiert werden.

Dort, wo sich die Jugendlichen am längsten aufhalten, an ihren Schulen, sehen sie ebenso Verbesserungsbedarf: An der Gesamtschule wäre ein „Hintereingang“ in Form einer Treppe zum Haarweg sinnvoll, die Türen in Umkleidekabinen an der dortigen Sporthalle müssten erneuert werden, und die Buslinie 33 sei nach der fünften, sechsten und achten Stunde überfüllt. Überhaupt sei die Verkehrssituation im Umfeld aller Schulen extrem, weshalb auf „Elterntaxis“ verzichtet werden solle, die Schülerinnen und Schüler vielmehr ein gutes letztes Stück zu Fuß gehen könnten oder aber Fahrgemeinschaften gebildet werden sollten.

Während die zu kühle Temperatur auf den Realschulfluren kritisiert wurde, gebe es an der Felsenmeerschule zu wenige Parkplätze. Generell regten die Felsenmeerschülerinnen und - schüler an, in der Stadt und im Umfeld der Schule (z.B. Bordsteine) für mehr Barrierefreiheit zu sorgen. Außerdem machte aus Sicht der Jugendlichen ein Zebrastreifen am JuK (Parkstraße) Sinn, der dann natürlich auch von der Polizei regelmäßig kontrolliert werden soll. Generell wünschen sie sich die zukünftig die Teilnahme der Polizei an den Jugendplenen, auch um darüber zu sprechen, wie man mit Jugendgruppen umgehen könnte, die bedrohlich wirken.

Die Bücherei wäre für die Jugendlichen noch interessanter, wenn noch mehr Sitzgelegenheiten, ein Lernraum, eine klarere Aufteilung der Regale und Räume und eine Öffnung für Schülerinnen und Schüler auch außerhalb der regulären Zeiten für Lernaktivitäten angeboten würden.

Die Arbeit der Feuerwehr ist für die jungen Hemeranerinnen und Hemeraner hoch spannend. Geplant ist seitens der Feuerwehr bereits, die Aktivitäten im Rahmen von AGs und Projektwochen zu forcieren. Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich aber, dass die Feuerwehr Plätze beim Girls’Day anbietet und zu den Sicherheitstagen an der Felsenmeerschule auch die Jugendfeuerwehr einzuladen.

Nicht alle Eindrücke, Ideen und Wünsche können an dieser Stelle genannt werden, wurden aber von den Teilnehmern aus Politik und Verwaltung mitgenommen, um sie auf Umsetzbarkeit zu prüfen.

Die Jugendlichen tauschten sich mit Vertretern aus Politik und Verwaltung aus.

Die Jugendlichen tauschten sich mit Vertretern aus Politik und Verwaltung aus.

Moderator Nils Koschinsky und die Schülervertretungen.

„Im Jugendplenum könnt Ihr überhaupt nichts falsch machen. Alles kann und soll gesagt werden“, stellte Moderator Nils Koschinsky gleich zu Beginn klar und forderte die Schülervertretungen damit zu einem offenen und mutigen Austausch mit den Vertretern von Politik und Verwaltung auf.

Zurück zur Übersicht