Das Interesse am neuen Hallenbad in Hemer ist groß. Hocherfreut begrüßte Bürgermeister Christian Schweitzer am Dienstag, 4. April, rund 200 Gäste auf der Baustelle an der Bahnhofstraße. Über ihm wiegte der Richtkranz mit seinen bunten Bändern im Wind, neben ihm bereitete sich Zimmermann Sascha Schäfer auf den Richtspruch auf dem Dach des Hallenbad-Neubaus vor.
Wo man hinsah, waren bei strahlendem Sonnenschein fröhliche Gesichter zu sehen: Hemer feiert sein Richtfest für das neue Hallenbad. „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir im kommenden Jahr ein neues Hallenbad eröffnen werden. Es ist ein wichtiger Schritt für den Schulsport, den Vereinssport, aber auch dem allgemeinen Schwimmsport in unserer Stadt“, sagte Schweitzer zu Vertreterinnen und Vertretern der Hemeraner Schulen, Vereine und aus der Politik. Letzteren dankte er für die Ermöglichung des größten Bauvorhabens seit der Landesgartenschau 2010.
Hervor hob der Bürgermeister aber auch die Leistungen und das Engagement aller am Bau Beteiligten Unternehmen. Immerhin 30 Firmen sind in den Hallenbad-Neubau involviert, deren Mitarbeiter traditionell auf frische Kaltgetränke und Grillspezialitäten eingeladen wurden.
Diese hatten in den Wochen und Monaten mit der Errichtung des Rohbaus, der Installation des Edelstahlbeckens und der Holzdachkonstruktion alle Hände voll zu tun. Rund 1.900 Kubikmeter Beton und 220 Tonnen Stahl wurden verbaut und zuvor bei Ausschachtungsarbeiten etwa 2.200 Kubikmeter Schotter und circa 8.600 Kubikmeter Erdboden seit dem Spatenstich im Oktober 2021 bewegt. Aufgrund der Baustoffkrise, der spürbaren Inflation und der Architekteninsolvenz musste die Fertigstellung des rund 16 Millionen teuren Gesamtprojekts von Herbst 2023 auf April 2024 verlegt werden.
Auch die Bürgerinnen und Bürger konnten von außen sehen, dass der Neubau zügig voranschreitet. Rund 80 von ihnen hatten sich im Vorfeld für eine Baustellenführung angemeldet und durften im Rahmen des Richtfestes an Baustellenführungen u.a. mit BM Schweitzer, der städtischen Projektleiterin und Architektin Anna Kerem, dem Fachbereichsleiter Hochbau Sven Köser und dem städtischen Architekten Guy-Bazin Nzinga teilnehmen.
Sie erhielten umfangreiche Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen des neuen Bades wie dem 25 x 12,5 Meter großen Mehrzweckbecken mit fünf Bahnen (mit Teilhubboden, wettkampftauglich, nutzbar als Lehrschwimmbecken) und Sprungbereich (mit Drei-Meter- und Ein-Meter-Plattform) im L-Format (12,5 x 10 Meter), den fünf Startblöcken, den Dusch-, Sanitär- und Umkleidebereichen, dem Vereinsraum und Lagerflächen für Kursequipment, dem barrierefreier Gesamtbetrieb (insbesondere ebenerdige Verbindungen zwischen Kassenbereich und Badehalle), dem Zugang über einen Kassenautomaten und dem Eltern-Kind-Bereich/Wassergewöhnungsbecken. Allein das große Mehrzweckbecken wird mit rund 7.000 Badewannen voll Wasser gefüllt werden.
Zahlen, die die Gäste mit Erstaunen und Vorfreude auf das neue Bad aufnahmen. „Und es gab ja noch mehr Bürgerinnen und Bürger, die gerne in den Genuss der Baustellenführung kommen möchten“, verriet Bürgermeister Christian Schweitzer am Rande mit Blick auf die eingangs erwähnten großen Resonanz. Aus Kapazitätsgründen mussten aber leider 70 Anmeldungen auf eine Warteliste gesetzt werden. Schweitzer verspricht: „Nach den Osterferien werden wir diesen einen zusätzlichen Termin anbieten und durch die Baustelle begleiten.“ Weitere Anmeldungen sind nicht möglich, da der Baubetrieb keine zusätzlichen Einschränkungen erfahren kann. BM Schweitzer hat allerdings mit Projektleiterin Anna Kerem noch eine Überraschung parat. Die Stadt Hemer wird in etwa drei Wochen eine Videobaustellenführung auf ihrer Homepage für diejenigen veröffentlichen, die verhindert waren oder aber aufgrund der großen Resonanz keinen Platz ergattern konnten.
BürgerEcho