Stadt Hemer sucht Analogkameras für Präventionsprojekt gegen Hass und Ausgrenzung

Ein Präventionsprojekt der Kinder- und Jugendförderung für mehr Toleranz und demokratische Werte.

Unter dem Titel „Hemer zeigt, was verbindet – gegen Hass und Ausgrenzung“ plant die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Hemer für das kommende Jahr ein umfassendes Präventionsprojekt gegen Rechtsextremismus. Die Initiative richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe und wird durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt.

Das Vorhaben gliedert sich in zwei miteinander verzahnte Bausteine.

Im ersten Abschnitt steht ein Fotoprojekt im Mittelpunkt. Jugendliche erhalten dafür Analogkameras und halten Motive fest, die für sie Vielfalt, Toleranz und Respekt symbolisieren. Der bewusste Einsatz analoger Technik dient dazu, die Zahl der Aufnahmen zu begrenzen und die Auseinandersetzung mit der Bildgestaltung zu fördern. „Die Jugendlichen sollen dazu angeregt werden, sich intensiv mit ihren Motiven auseinanderzusetzen und nicht wahllos zu fotografieren. Abgesehen von der Anzahl der Bilder sind der Kreativität jedoch keine Grenzen gesetzt“, erläutert Luisa Köck aus der Kinder- und Jugendförderung das Konzept. Die entstandenen Aufnahmen werden später zu Collagen zusammengestellt.

Damit das Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden kann, ist die Kinder- und Jugendförderung auf Sachspenden angewiesen – gesucht werden funktionsfähige, ältere Analogkameras. Abgegeben werden können diese im Jugend- und Kulturzentrum, Parkstraße 3 in Hemer.
Für Rückfragen steht Luisa Köck zur Verfügung (l.koeck@​hemer.de, Tel. 0171/1759368).

Der zweite Abschnitt mündet in einen Fachtag unter dem Titel „Erlebniswelt Rechtsextremismus“. Die erarbeiteten Collagen werden dort präsentiert. Ergänzend informiert ein ehemaliger Rechtsextremist in einem Vortrag über Strukturen, Ideologien, Strategien sowie Bedeutungen von Symbolik und Musik innerhalb der Szene. Neben der Wissensvermittlung erhalten die Jugendlichen ausreichend Raum für Fragen und Diskussion. Der Fachtag soll zur kritischen Reflexion anregen und den Austausch untereinander fördern.

Die Veranstaltung ist für den Zeitraum kurz vor den Sommerferien vorgesehen. Der genaue Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Stadt Hemer sucht Analogkameras für Präventionsprojekt gegen Hass und Ausgrenzung

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