Vier neue LEADER-Projekte für die Region HIM

Barrierefreiheit, Gesundheit und Ehrenamt – unter diesem Zeichen stand die aktuelle Sitzung der LAG (Lokale Aktionsgruppe), dem Entscheidungsgremium der LEADER-Region „HIM – das sind wir!“ (Hemer, Iserlohn-Nord und Menden), die gleich vier positive Abstimmungen zu neuen LEADER-Projekten hervorbrachte.

Defibrillatoren für Menden – „Menden schockt“

Gemeinsam mit den Katholische Kliniken im Märkischen Kreis, der Wirtschaftsförderung Menden, dem ASB Menden und dem DRK-Ortsverein Menden e.V. möchte sich der Initiativkreis Mendener Wirtschaft e.V. auf Initiative der Firma ECO Schulte für mehr öffentlich zugängliche Defibrillatoren in Menden stark machen. Mit LEADER sollen deshalb Defibrillatoren für Vereinshäuser und öffentliche Plätze angeschafft werden. Auch Unternehmen werden im Rahmen des Projektes dazu animiert , ihre Flächen mit den lebensrettenden Geräten auszustatten – die Kosten dafür sollen von den Unternehmen zwar eigenständig getragen, aber durch eine koordinierte Sammelbestellung soweit wie möglich gesenkt werden. Begleitende Schulungen werden zudem Vereinsmitgliedern, Bürger*innen und Mitarbeitenden der teilnehmenden Unternehmen den Umgang mit Defibrillatoren und „Erste-Hilfe-Basiswissen“ vermitteln.

Neben einer intensiven Netzwerkbildung zwischen Unternehmen, Vereinen, Bürgerschaft und Gesundheitseinrichtungen steht bei dem Förderprojekt vor allem die Verbesserung der lokalen Versorgungslage mit lebensrettender Infrastruktur im Mittelpunkt.

 

Mobilität und Freude – „Inklusiver Rollpark ‚Dirtinghofen‘“

Gemeinsam mit dem Dead Pedals Society e.V. und dem TSV Ihmert möchte die Stadt Hemer einen inklusiven Rollpark errichten. Dieser soll langfristig in enger Kooperation und mit ehrenamtlicher Unterstützung der Vereine partizipativ mit Kindern und Jugendlichen weiterentwickelt werden. Mit LEADER-Mitteln soll die Planung, Geländeaufbereitung und Errichtung der Grundlage des Rollparks durch einen professionellen Dienstleister erfolgen.

Ziele des Projekts sind eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts durch inklusive Freizeitangebote und direkter Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen. Hinzu kommen unter anderem Gesundheitsförderung und Unfallprävention durch eine begleitete und verantwortungsbewusste Heranführung an Trendsportarten und die Stärkung kommunenübergreifender Vernetzung zwischen Rollsport-aktiven jungen Menschen und ehrenamtlich Engagierten.

 

Wetterunabhängiges Anfeuern -  „Eine Tribüne für alle - Errichtung einer kleinen Zuschauertribüne am Sportplatz in Deilinghofen“

Gerade in Zeiten, in denen der Sportverein in Deilinghofen starken Zuspruch insbesondere im Kinder- und Jugendfußball erfährt, möchte er den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Sportplatzes aus nah und fern die Möglichkeit einer Überdachung geben. Die Tribüne soll auch für Veranstaltungen aller Art zur Verfügung stehen und es umliegenden Vereinen ermöglichen, ihre Turniere und Events wetterfest zu machen und ggf. auszuweiten.

Insgesamt würde der Bau einer kleinen Zuschauertribüne eine massive Stärkung der Dorfgemeinschaft bedeuten, denn der örtliche Fußballverein ist stark in der dörflichen Gemeinschaft verwurzelt und dient Woche für Woche als Treffpunkt für Jung und Alt. Gerade die Einbeziehung anderer Dorfvereine würde diese Gemeinschaft auch bei schlechter Witterung massiv stärken, denn bei den regelmäßigen Treffen am Wochenende geht es nicht nur um den Besuch eines Fußballspiels, sondern um das Beisammensein.

 

Lahrfeld für alle – Konzepterarbeitung für einen Generationenpark

Im Zuge der Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) entstand aus einer Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger der „Arbeitskreis Lebendiges Lahrfeld“. Diese brachten sich nicht nur intensiv in Beteiligungsprozesse (u.a. die Erstellung der LEADER-RES) ein, sondern leisten mit Veranstaltungen und Initiativen kontinuierliche Beiträge zur Stärkung des sozialen Zusammenlebens und der Lebensqualität vor Ort. Dabei stellten sie fest, dass es im Quartier an qualitätsvollen Aufenthaltsbereichen und Begegnungsräumen fehlt – was zuvor im IKEK-Prozess auch bereits als zentraler Handlungsbedarf herausgearbeitet wurde.

Darum möchte die Stadt Menden mit ihrem Projekt die Erstellung eines planerischen Konzepts anstoßen, was die derzeit starke ehrenamtliche Dynamik aufgreift und in einem partizipativen Prozess maßgeblich in eine nachhaltige Zukunftsgestaltung des Quartiers einfließen lässt.

Zukünftig soll so das soziale Miteinander im Quartier durch die Entwicklung eines attraktiven und zentralen Spiel-, Erlebnis- und Begegnungsort für den gesamten Stadtteil mit einer hohen Aufenthaltsqualität im Grünen und Angeboten für alle Generationen, wie Spiel- und Sportgeräte, Bewegungsangebote, Begegnungsorten mit Sitzmöglichkeiten und Raum für soziale Projekte gestärkt werden.

Das Regionalmanagement-Duo Hannah Kath und Matthias Michels zeigt sich sichtlich zufrieden: „Die LAG-Sitzung war ein wahrer Erfolg: alle vier LEADER-Projektkonzepte wurden ohne Gegenstimmen befürwortet. Die Vielfalt und Qualität der Ideen aus den Bereichen Barrierefreiheit, Gesundheit und Ehrenamt begeistert. Sie spiegeln nicht nur den Einsatz der Vereine für eine inklusive und gesunde Region für alle wider, sondern zeigen auch das enorme Potenzial unserer Gemeinschaft.“

Als Nächstes werden die Projektunterlagen zur Prüfung durch die Bezirksregierung Arnsberg zusammengestellt. Nach einem positiven Bescheid können sich die Projektträgerinnen und Projektträger an die Umsetzung machen.

LAG-Mitglieder

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