Der Wald als Lern- und Erlebnisraum hat in den Hemeraner Kindertageseinrichtungen längst einen festen Platz gefunden. Zunehmend werden Waldtage, Waldwochen und feste Waldgruppen zum Bestandteil pädagogischer Konzepte. Dabei stehen nicht nur die Kinder im Mittelpunkt – auch die Fachkräfte vernetzen sich immer stärker, um voneinander zu lernen und neue Impulse für ihre Arbeit im Grünen zu gewinnen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Hemeraner Arbeitskreis Waldpädagogik, der vom Fachdienst Kindertagesbetreuung der Stadt Hemer schon im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde. Zwei Mal im Jahr kommen hier engagierte Erzieherinnen und Erzieher zusammen, um sich fachlich auszutauschen, sich gegenseitig zu inspirieren und neue Ideen für die Arbeit mit Kindern in der Natur zu entwickeln. Ob erfahrene Waldpädagog:innen oder neugierige Neueinsteiger – alle, die sich für Naturpädagogik begeistern, sind willkommen.
Das jüngste Treffen fand am 6. Mai in ganz besonderer Atmosphäre statt: Gastgeber war der „Bienenschwarm“, die Waldgruppe der AWO-Kita Ruth-Grohe-Haus. Vor Ort konnten die Teilnehmenden nicht nur den neuen Bauwagen besichtigen, sondern auch das angrenzende Waldstück erkunden, das von den Kindern im pädagogischen Alltag genutzt wird. Ein lebendiger Einblick in die tägliche Praxis, der viele inspirierte.
Der Arbeitskreis in Hemer trägt nicht nur zum Austausch unter Fachkräften bei – auch gezielte Fortbildungen sind ein zentraler Bestandteil. Aktuell läuft beispielsweise die berufsbegleitende Weiterbildung zur „Fachkraft für Waldpädagogik“, bereits zum dritten Mal in Kooperation mit dem Wissenschaftsladen Bonn. Hierfür stellt die Städt. Kita Sternenburg ihre Räumlichkeiten und das Gelände der Waldgruppe zur Verfügung. Hier zeigt sich das große Engagement der Beteiligten, ihre Kompetenzen stetig auszubauen – immer mit dem Ziel, Kindern spannende und sichere Naturerfahrungen zu ermöglichen.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass auch das Thema Sicherheit im Fokus steht: Für das Frühjahr 2026 ist ein zweitägiger Erste-Hilfe-Kurs speziell für Outdoor- und Survival-Situationen geplant. Damit möchten die Fachkräfte ihre Handlungssicherheit weiter stärken – denn wer mit Gruppen draußen unterwegs ist, muss im Ernstfall schnell und richtig reagieren können.
Der Arbeitskreis Waldpädagogik in Hemer ist damit weit mehr als ein regelmäßiges Treffen – er ist Ausdruck gelebter Qualität, Teamarbeit und der gemeinsamen Überzeugung: Kinder brauchen Natur. Und wir brauchen gut ausgebildete Menschen, die sie dabei begleiten.