Umbau der Stadtbücherei hat begonnen

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Rückbauarbeiten für Detailplanung symbolisieren den Startschuss für das nächste städtebauliche Großprojekt in Hemer.

Das Klopfen und Hämmern wird in Hemers Innenstadt kaum ein Fußgänger überhören, denn die Bauarbeiten in Hemers künftigem Herzstück, der Stadtbücherei an der Hauptstraße 201, haben begonnen. Das Projekt „Stadtmitte 4.0 – Zusammen leben, lernen, arbeiten“ hat im Rahmen der Regionale drei Sterne abgeräumt und dadurch beachtliche Fördermittel für den umfangreichen Umbau der denkmalgeschützten Villa Prinz eingeheimst.

Die eigentliche Stadtbücherei ist mit ihren mehr als 30.000 Medien inzwischen an den Sauerlandpark gezogen, jetzt geht es in den leergezogenen Räumen an Hauptstraße zur Sache: „Abhangdecken und Vorsatzschalen sowie einzelne Wandbereiche werden zurückgebaut, um nachfolgend ein genaues Aufmaß des Bestandes erstellen lassen zu können, welches Grundlage der Ausführungsplanung ist“, erklärt Garvin Bunnenberg, Leiter des Fachdienstes Hochbau bei der Stadt Hemer.

Bereiche, die in der verwinkelten Villa bislang nicht zugänglich waren, werden dahingehend geprüft, ob die tragenden Bauteile des Gebäudes sich so darstellen wie aus alten Plänen zu entnehmen war bzw. angenommen wurde. „Bekanntlich muss man beim Bauen im Bestand immer mit Unvorhersehbarkeiten rechnen“, weiß auch Bürgermeister Christian Schweitzer.

Nach der Bestandsaufnahme und den darauffolgenden Detailplanungen werden die eigentlichen und deutlich umfangreicheren Rückbauarbeiten voraussichtlich im Herbst beginnen.

Geplant ist, das Gesamtprojekt im Jahr 2027 abzuschließen, die Kosten dafür belaufen sich auf rund 10 Millionen Euro. Dafür hat die Stadt Hemer gleich zwei Fördertöpfe anzapfen können: aus der Städtebauförderung (Finanzmittel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und sowie des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW) und aus der Bibliotheksförderung, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Förderquote beträgt 60 bzw. 80 Prozent.

 

Hintergrund:

Die Weiterentwicklung der Stadtbücherei umfasst zum einen den Umbau und die Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes und zum anderen die Schaffung digitaler Angebote. Darüber hinaus wird die Sanierung des angrenzenden Stadtparks angestrebt, um das gesamte Gelände um die Stadtbücherei aufzuwerten und zusammen mit dem historischen Gebäude eine neue städtebauliche Qualität im Herzen der Stadt Hemer zu schaffen.

In der neuen Bücherei sollen sich Menschen jeglichen Alters und aller sozialen Schichten wohlfühlen. Einen besonderen Fokus im Programm bekommt das spielerische Lernen mit digitalen Elementen. Robotik, Gaming und digitales Experimentieren soll möglich und begreifbar gemacht werden.

 

Verwaltungsmitarbeiter und Vertreter der Ratsfraktionen machten sich ein Bild vom Inneren des denkmalgeschützten Gebäudes unmittelbar vor Beginn der Bauarbeiten.

Der Umbau der Stadtbücherei hat begonnen.

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